Turnier 2005 - 12.-15. August

PlazierungSpielerPunkteTurnier 2005
Bild: Turnier 2005
1.Dr. Bene47
2. Marci 46
3. Easy 45
4. Malte 41
5. Hans 40
6. Berner 39
7. Kurt 38
8. Migo 37
9. Lu 36
10. Foffy 31
11. Killi 30
12. Helmut 27
13. Dr. Suppe 10 (Ehrenspieler)

"Silbersee" bei Mündling

Zunächst einmal gilt ein herzlicher Dank dem Vorjahreschampion, der nach monatelanger intensiver Suche und trotz diverser, ihm zwischen die Beine geworfener "bürokratischer Knüppel" einen sowohl vom Ambiente als auch von der sportlichen Herausforderung her sehr ansprechenden Platz fand. Das I -Tüpfelchen stellte eine von ihm eigens engagierte Gruppe "Hippie-Akrobaten" dar, welche die Croquet - Elite zwischen den Parcours und auch abends mit diversen musikalischen und artistischen Einlagen bei Laune hielt. Das Wetter spielte, von einigen Regenschauern und Windböen am Anreisetag abgesehen, weitgehend mit. Zumal ja in dieser Hinsicht das Vorjahr auf der Renner-Alm wirklich abgehärtet hatte. Für einiges Staunen sorgten wieder einmal die neuesten Schläger (wie etwa illegal importierte Tropenholzmodelle und erste Metall - Holz - Prototypen), welche allerdings im Turnierverlauf aufgrund klarer Übervorteilung bei der Heber - Technik auch zu - teils hitzigen - Diskussionen führten.Helmut mit ATU - Schläger beim Heberle

Am Samstag ging es, nachdem die hochmotivierten Regensburger - einer von ihnen nahm zwecks Leistungssteigerung sogar Abstand von sonst durchaus üblichen leistungssteigernden Substanzen - eingetroffen waren, gegen Mittag an den ersten Kurs. Hier wurde gleich der extrem hohe Motivationsgrad aller Spieler deutlich, als es durch ein vom Vorjahressieger gestecktes Hangtor (Haute Categorie) zu massiven Protesten und schließlich fast zum Spielabbruch kam. Dieser konnte nur durch Herausnahme besagten Tores aus der Wertung gerade noch abgewendet werden.

Schnell zeichnete sich ab, dass anspruchsvolles Gelände die Spreu vom Weizen zu trennen" vermag und so lagen schon bald praktisch ausschließlich im Pokal bereits verewigte Routiniers in Front. Am Ende des ersten Turniertages führte schließlich Marc Renner, gefolgt von anderen Ex-Champions wie Benedicter, Loeprecht und Norbert "Easy" Kretzinger. Aber auch weniger erfahrene Spieler, wie etwa das Münchner Nachwuchstalent B. Tiessen, konnten Akzente setzen und beachtliche Zwischenplatzierungen verbuchen. Letzterer profitiert offensichtlich zunehmend von der engen Zusammenarbeit mit T. Lutscher vom legendären "Münchner - Croquet - Gymnasium", der selbst - wieder einmal - unglücklich spielte und letztlich weit unter Wert geschlagen wurde. Hartnäckigen Gerüchten zufolge denkt er nun über einen endgültigen Wechsel ins lukrative Trainergeschäft nach. So ging es direkt im Anschluss an das Turnier mit Tiessen zur gemeinsamen Nachbereitung "in den Allgäu". Natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Beim abendlichen Chill - Out am Lagerfeuer weckte der Vorjahressieger mit einem mehrstündigen, höchst informativen Vortrag zum Thema "Photovoltaik - ökologisches und sozial gerechtes Wirtschaftswachstum auch in Krisenzeiten" zwar reges Interesse, scheiterte aber dennoch mit seinem Versuch, die gesamte anwesende Croquet - Elite spontan in den Vorstand seiner neu gegründeten AG zu berufen.

Sonntag morgen wurde aufgrund der unsicheren Wetterlage und der damit verbundenen Gefahr eines vorzeitigen Turnierabbruchs beschlossen, nach bereits bewährtem Prinzip den jeweils Führenden in der Gesamtwertung mit dem jeweils Letztplatzierten spielen zu lassen. Lediglich Marc Renner hatte - wohl aufgrund traumatischer Erlebnisse in der Endphase des Turniers 2004 - massive Einwände und spielte fortan nur unter Protest weiter. Dabei begann er mit zunehmender Nervosität auch seine jeweiligen Mitspieler immer mehr zu kritisieren und zu verunglimpfen. Dieses unsportliche Verhalten gipfelte schließlich in der vorzeitigen Abreise von V. Traumann, welcher zwar von den anderen Spielern noch zur Beendigung des letzten Parcours überredet werden konnte, danach aber sofort das Weite suchte und damit sogar auf den Abschlussabend und die Siegerehrung verzichtete. Selbst ein so erfahrener Teilnehmer wie der bereits zweifache Turniersieger Liebhäuser verließ daraufhin - sichtlich gezeichnet von den Ereignissen - Hals über Kopf im Morgengrauen das Turniergelände.

Marc Renner war mit fast schon uneinholbarer Führung in die Schlussrunde gegangen, nur noch theoretische Siegchanchen bestanden für Benedicter und Kretzinger, allerdings nur bei einem ersten Platz. Und tatsächlich kam es - nicht zuletzt dank der begnadeten Spielweise ihrer Teamkollegen Reicherzer und Siebold/Killisperger - zu einem bis zum Zielstock spannenden Kopf - an - Kopf - Rennen der beiden. Schon in Führung liegend, versagten Kretzinger/Siebold/Killisperger hier die Nerven und ein auf absolutem Weltklasseniveau spielender H.-H. Reicherzer traf aus schier aussichtsloser Position den Zielstock! Selbst jetzt wäre für Marc Renner noch ein Turniersieg oder zumindest ein Stechen mit Benedicter möglich gewesen. Hierfür musste er jedoch mindestens dritter bzw. vierter werden. Aber da er zum einen dem Druck selber nicht gewachsen war und zum anderen seinen Mitspieler Traumann durch oben erwähntes Verhalten zu weit unter dessen Möglichkeiten bleibenden Fehlschlägen trieb, reichte es nur zu einem enttäuschenden vorletzten Platz. So wurde das scheinbar Unmögliche doch noch wahr: Benedicter sicherte sich den Pokal. Für Renner reichte es - wieder einmal - nur zum zweiten Platz, Dritter wurde der Vorjahressieger Norbert "Easy" Kretzinger.Marci abgeschlagen

Alles in allem lässt sich sagen, dass es ein rundum gelungener Event war, das Feld bei nochmals deutlich gesteigerter Motivation auf meist sehr hohem Niveau spielte und noch enger zusammengerückt ist, ohne dass dabei die gemütliche Seite auf der Strecke geblieben wäre. Bewährt hat sich hierbei auch der spielfreie und von angeregtem Gedankenaustausch geprägte Anreisetag bzw. -abend. In einigen Bereichen (Hebertechnik , Teamauslosung/-zuordnung) könnte das Regelwerk nochmals überarbeitet und klarer abgesteckt werden, um auf Unklarheiten basierenden Streitigkeiten vorzubeugen. Bleibt zu überlegen, ob wir für nächstes Jahr eine Terminverschiebung in Erwägung ziehen wollen, um auch wieder Spielern wie Dr. Suppe (immerhin Stifter und Namensgeber des Cups!) eine vollständige Teilnahme zu ermöglichen. Dieser konnte aufgrund immenser beruflicher und familiärer Sachzwänge nur zu einer eintägigen Teilnahme außer Konkurrenz anreisen. Nochmals ein herzlicher Dank an Easy für die Organisation und ein sportlicher Gruss an unseren Dr. Chappner nach Übersee, welcher leider wegen Teilnahme an den gleichzeitig stattfindenden US-Open dieses Jahr nicht dabei sein konnte. (be)

Anmerkung der Red.: Auch die künstlerische Seite kam am Turnierwochenende nicht zu kurz, und so sei hiermit noch mal der Link auf den Butthole-painter Keith Boadwee abgedruckt. (lu)

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