International Extreme Croquet Tournament 20.-22.07.2018

PlazierungSpielerPunkteTurnier 2018
Bild: Turnier 2018
1. Malte 69
2. Hugo 68
3. Foffi 59
4. Lu 55
4. Killi 55
6. Marci 54
6. Kurt 54
6. Migo 54
6. Bernhard 54
10. Ola 46
10. Kilian 45
12. Dr. Suppe 45
13. Tom 44
14. Nobbi 42

Quo vadis Croquet? – eine Analyse der Saison 2018/2019

Das Spiel

Es war ein gemütliches friedliches, schönes, gutes Spiel – natürlich nach den neuen Regeln. Wir spielten tapfer unsere 7 Runden, alle stets fair. Die Leistungsunterschiede sind nicht mehr so groß. Für den Sportfreund Hans hätte es dieses Jahr beinahe zum ersten Gesamtsieg gereicht, Junge mach weiter so. Etwas enttäuschend, am 2. Tag fast lustlos, spielten die Ex-Sieger Kurt und Marci. Ein Platz im Mittelfeld ist für euch zu wenig. Stets bemüht, aber wie immer erfolglos die Allgäuer Suppe und Killi. Hier müsste sich das sportliche Niveau so langsam dem Unterhaltungswert der beiden Kameraden nähern.

Easy: eine einzige Katastrophe, der Schlafplatz im Wohnmobil mit den beiden Freunden war sicher nicht ideal.

Tom, immer noch der alte Gourmet: 500g Leberkäse zum Frühstück! - muss sich nach langer Abwesenheit erst wieder an das hohe Niveau gewöhnen, nur Vorletzter, Schade.

Hoch erfreut durften wir nach langer Abwesenheit unseren alten Schweden Ola begrüßen. Auch er ist mit den Jahren etwas ruhiger geworden, landete mit einer guten Leistung im Mittelfeld.

Volker bot eine ansprechende Leistung, spielte am ersten Tag noch um den Sieg und wurde verdienter, achtbarer Dritter. Auch ein Spieler mit dem in jeder Spielvariante zu rechnen ist.

Mit einer durchschnittlichen Leistung runden Lu, Migo, Bernhard und Kilian das Mittelfeld ab. Zu beachten ist, dass alleine Killian für erfolgreiche Jugendarbeit steht.

Am Ende konnte der Autor dieser Zeilen (Malte) nach einer langen Durststrecke (seit 2007 ohne Sieg!) den begehrten Dr. Suppe-Croquet-Gedächtnis-Pokal nach einer soliden, nicht überragenden, Leistung mit nach Hause nehmen. Auch er kommt also endlich mit der neuen Spielvariante zurecht. Die wichtigste Änderung war ja in 2011, dass nicht mehr „Gehoben“ wird. Die Kurse sind dafür dementsprechend einfach gestreckt. Es gibt also keine stundenlangen, zermürbende Kämpfe mit schräg im Baumstumpf steckenden Toren, welche selbst den härteten Mann zur Verzweiflung bringen, beim Passieren hingegen für ungemeine Glücksgefühle sorgen. Unser Dr. Suppe schrieb damals: „Wer einmal bei einer harten Runde mit 3 Promille bei 35 Grad im Schatten eingepennt ist, der weiß, dass der Ironman auf Hawaii reine Babykacke ist.“ - und recht hatte er. Der Autor dieser Zeilen kann aber versichern, die olympische Distanz (1,5km, 47km, 10km, flache Strecke) des Dorftriathlons in Karlsfeld bei Dachau – welche auch schon als „Bewegungstherapie für ältere Herren“ bezeichnet wurde - ist deutlich härter als unser Croquet in 2018!

Unser Spiel liegt mittlerweile viel näher am Kugel-Schubsen der älteren, adeligen Damen mit Herzschrittmacher aus England – leider. Es besteht Handlungsbedarf. In Stein gemeißelte, von Betonköpfen verwaltete, Regeln sind der Untergang einer jeden Organisation. Schon kleine Innovationen könnten hier etwas mehr Stimmung, Abwechslung und Spaß bringen. Wir müssen hier etwas Neues versuchen. Das Spiel muss sich weiterentwickeln können und wieder mehr Pepp, Überraschungsmoment und Phantasie haben. Das war immer unsere Stärke.

Die Teilnehmer

Überaschenderweise gibt es einen harten Kern, der kommt immer. Da kann die Schwiegermutter im Sterben liegen, die Frau und die Kinder schreien, Croquet ist Prio-1. Gelegentliche Abwesenheit einzelner Teilnehmer ist eher die Ausnahme und verhindert nicht eine konstante, ausreichende Teilnehmerzahl. Nur unser Dr. B. zog es dieses Jahr vor, als Hofnarr verkleidet, fremdbestimmt, den Schwäbischwerder Kindertag anzuführen. Welch ein tragisches Schicksal für einen echten Trendsetter der 80-er Jahre!

In Summe aber: Jungs, das ist eine saustarke Leistung, welche ich vor 10 Jahren so nicht erwartet hatte. – Wir sind ja fast alle in den 50-ern, selbst eine weite Anreise (Berlin, Lindau) ist kein Problem. Hierauf können wir wirklich aufbauen und auch mächtig stolz sein!

Der Platz

Der Croquet-Park im Otterbachtal ist zu unserem Wohnzimmer geworden. Hier ist alles perfekt – Es gibt wohl keine anderen Plätze, vor allem keine guten oder gar bessere. Ich hoffe, der Korea-Wirt hält noch lange durch, ist uns wohlgesonnen und die Wiese wird nicht bebaut, anderweitig verpachtet, usw. Hier ist alles i.O. – das Eis kann aber recht schnell dünn werden. Ein langfristiges Back-Up wäre schön, ist aber schwer umzusetzen.

Das Ambiente, bzw. der Spirit

Hier hat sich – Gott sei Dank! - nicht so viel verändert. Es gibt ein Motto, besser einen Running Gag, an dem wir das ganze Wochenende in allen Facetten Freude haben. Dieses Jahr war es das Wohnmobil der Herren Suppe und Hans, welches die beiden Freunde mit ihrer schönen Bea (alias E.) teilten. – Welch ein geiles, tolles, saublödes, kindisches, tagelanges, Geseier, und das in diesem Alter noch, Glückwunsch! – Ein schöner Kontrast zu einer „betroffenen Welt“ (Fratz Thum). Darum spielen wir Croquet.

Bier, sogar vom Fass, Schnaps und Essen geht immer noch recht gut und ist reichlich vorhanden. Die Ausrüstung ist bombastisch. Es fehlt an gar nichts. Für die langen Abende am Lagerfeuer haben wir in all den Jahren immer wieder interessante, lehrreiche Themen gefunden, welche teils kontrovers bis zum Morgengrauen diskutiert wurden. Hier geht der Dank vor allem an den Sportkameraden Easy. Allerdings ist mittlerweile gegen 01:00 Uhr Zapfenstreich und nach einem harten 1. Abend können wir am 2. nicht mehr so richtig nachlegen, hier täte uns etwas mehr Durchhaltevermögen gut. Wir sehen uns am 12.- 14. Juli 2019!

M.L.