International Extreme Croquet Tournament 02.-04.07.2021

PlazierungSpielerPunkteTurnier 2021
Bild: Turnier 2021
1. Kurt 74
2. Chappi 61
3. Migo 58
4. Foffi 57
5. Easy 55
6. Marci 53
7. Bernhard 52
7. Lu 52
9. Kilian 46
10. Killi 45
11. Dr. Suppe 44
11. Thomas 44
13. Ola 41
14. Tom 39
15. Colt 37
15. Hansi 37
17. Julius 36
17. Malte 36

Spielbericht 2021

Und siehe...

...als die Not am größten war, trat Dr. Suppe, der Pokalspender, selbst hervor und zeigte der Croquetgemeinde einen Platz, der so schön und wohlgelegen war, das die Sportler schweigend ob der Pracht des Grüns standen und staunten. Leuchtende Wiesen, ein murmelndes Bächlein, Gerät, um das Manna zu kühlen, und ein See, um die Sünden der Nacht abzuwaschen.

Bilder: malerisch

Nur eines füllte seinen Geist mit Sorge: Würde der Loeprecht wie im letzten Jahr seine schaurigen Missetaten verüben?
Zur Abwehr des Unheils wurde ein „International Man of Mystery“ ins Feld der Stöckchenjünger geschmuggelt, ein Magier und Spiritist, wie Grigori Jefimowitsch Rasputin und Dr. Fu Manchu. Colt mit Namen, reich an Wissen und Weisheit. Und groß ist seine Macht.

Als er den Platz betrat, kreiste ein Harpyiepärchen Rotmilane (Milvus Milvus) über ihm, wilde Pferde kamen von ihren Weidegründen, um den Bruder zu begrüßen und das Fleckvieh läutete die Glocken. Da ahnte der Loeprecht, das sein Stündchen geschlagen hatte. Panisch begann er seine magische Schüssel zu errichten, um dem Bann des Knie zu entgehen. Doch egal wie lange er auch hantierte und die Gestirne befragte, er erhielt kein Signal vom Himmelszelt.

Malte
Bild: Schüssel

Zu groß der Schaden, den der Druide gesetzt hatte. So machtvoll, dass der Bene, eine ehemalige Croquetleuchte, ein selbsternannter Medicus, an die Kackschüssel gefesselt wurde, sein Innerstes nach außen kehrte und dem Turnier fernbleiben musste. Und Robert, ein Meister der Hockeykelle, wurde mit Arbeit überschüttet, so dass er selbst am Tag des Herrn an der Werkbank weilte.

Und des Nachts erschien ein weiterer „Master of Voodoo“ mit langem, verzwirbeltem Haar und Bart in einem wunderlichen Gefährt, uralt an Jahren, und speiste die Sportler mit zauberhaften Früchten, bevor er in der gleissenden Mittagssonne wieder entschwand. David ist sein Name. Und der Colt hatte seine Helfer. Chappi, der viele Jahre die östlichen Lehren der Croquetshaolin in einer Eremitage im Reich der Mitte studiert hatte, kam und überreichte dem Meister einen Schläger. So gewaltig, das nur ein Colt ihn schwingen konnte. Und auch Chappi, mit weißer Edelkutsche unterwegs, traf nach jahrzehntelanger Abstinenz die Ziele mit unglaublicher Präzision. „So lasset kahle Männlein um mich sein!“, sprach der Colt.

Doch der Loeprecht leistete Widerstand und am Abend des zweiten Tages fand seine Schüssel den Himmelstrabanten und stellte Kontakt her. Doch da war es schon zu spät. Die Croquetkugeln waren wie Flipperkugeln. Sprangen mal nach links und mal nach rechts. Selten fanden sie den Weg durch das vorbereitete Labyrinth. Und er haderte und beschimpfte den Spiritisten, der ob der Anstrengung selbst geschwächt, die Kugeln in wilden Schlägen übers Geläuf trieb. Die anderen Jünger, sechzehn an der Zahl, jubilierten ob der Schwäche des Kontrahenten und nicht selten fiel ein hämisches Wort. Hatte er doch „Turniersieger 2019“ auf seinem Sportgerät stehen und auch damals schon hielt er die rote Schlusslaterne im Händchen. Im Jahr des ersten Auftretens des Spiritisten.

Easy
Bild: Easy

Und groß waren die Leistungen der Kugelschubser. Wundersame Schläge unter dem Zauber des Magiers. Manche sahen Schläge und Torpassagen, Stöckchenberührungen und Fouls, die anderen verborgen blieben. Selbst Easy, gesegnet mit dem langen Haupthaar eines Anton Chigurh (siehe Javier Bardem in No Country for Old Men) und einer traumschönen Designerunterhose, traute manchmal seinen gedopten Äuglein nicht und schickte böse Worte übers Terrain. Sieben tapfere Runden in brütender Hitze, unterbrochen von Tieropfern und Wassertaufen, wurden von den Jüngern bestritten, bis nächtens der Loeprecht in sein Häuschen rief.

Und als spät am Abend die Signale des Loeprecht von den Jüngern betrachtet wurden, befiel sie eine seltsame Langeweile und einige klappten die Äuglein zu, so dass sie wieder ins Freie gingen, um den Lehren des Killispergers, ein Meister des Gesanges und des Tanzes, zu lauschen, der sonderbare Dinge über Hühnerherzen und Pussywärmer zu berichten wusste. Und Regen fiel vom Himmel. Und so wurden des Sonntags noch zwei Runden gespielt, die ein schönes Endergebnis brachten.

Ergebnisse
Bild: Ergebnis

Danach begab sich die Gemeinschaft auf eine Pilgerreise in eine nahe Taverne, „Skihütte“ mit Namen, die die Jünger mit schwäbischen und italienischen Köstlichkeiten speiste. Und fast alle waren glücklich und froh. So wurde beschlossen, sich im nächsten Jahr am ersten Juliwochenende wieder in den geweihten Gründen der Rettenau am Auerberg zu treffen, um sich ein weiteres Mal in der heiligen Kunst der Croquade zu messen.

Bis dahin, gehet hin und trinkt in Frieden!

(kl)